Um in hektischen oder schwierigen Situationen gelassener zu agieren, ist innere Ruhe von unschätzbarem Wert. Hier finden Sie Anregungen von großen Denkerinnen und Denkern der Gegenwart und Vergangenheit.
Carl Gustav Jung über Träume
Der Traum ist ein Naturereignis, und es gibt keinen ersichtlichen
Grund zur Annahme, dass er eine schlaue Erfindung sei, uns irrezuführen.
Carl Gustav Jung, schweizer Psychoanalytiker und Philosoph, 1875 – 1961
Christian Morgenstern über ruhige Herzen
Mag dir dies und das geschehn,
lerne still darüber zu stehen,
sieh dir selber schweigend zu,
bis das wilde Herz in Ruh.
Christian Morgenstern, deutscher Schriftsteller, * 1871, † 1914
Clairvaux über “auch für sich selbst da sein”
Gönne dich dir selbst! Ich sage nicht: Tu das immer. Aber ich sage: Tu es wieder einmal. Sei wie für alle anderen Menschen auch für dich selbst da.
Bernhard von Clairvaux, französischer Zisterzienserabt, * 1090, † 1153
Die Chinesen über Ruhe
Nur in einem ruhigen Teich spiegelt sich das Licht der Sterne.
Chinesisches Sprichwort
Die Iren über den Tagesrückblick
Mögest du Ruhe finden, wenn der Tag sich neigt und deine Gedanken noch einmal die Orte aufsuchen, an denen du heute Gutes erfahren hast. Auf dass die Erinnerung dich wärmt und gute Träume deinen Schlaf begleiten.
Altirischer Segenswunsch
Dschuang Dsi über Harmonie und Ordnung
Wenn Wissen und Gelassenheit sich gegenseitig ergänzen, entsteht Harmonie und Ordnung.
Dschuang Dsi oder auch Tschuang-tse, chinesischer Philosoph und Dichter, ca. 365 – 290 v. Chr.
Friedrich von Schiller über die Ruhe
Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.
Friedrich von Schiller, deutscher Dichter, 1759 – 1805
Goethe über Meditation
Meditation bringt uns in Berührung mit dem, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 – 1832
Gottfried Keller über Ruhe
Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es.
Gottfried Keller, schweizer Dichter, 1819 – 1890
Hawthorne über Glück
Glück ist ein Schmetterling, der sich immer unserem Griff entzieht, wenn man ihn jagt, der sich aber auf uns niederlässt, wenn wir ganz still dasitzen.
Nathaniel Hawthorne, amerikanischer Schriftsteller, * 1804, † 1864
Laotse über die Stille
Die größte Offenbarung ist die Stille.
Laotse, chinesischer Philosoph, 4. – 3. Jahrhundert v.Chr.
Laotse über Zorn und Stille
Lass den Zorn, die stürmische Erregung.
Alles Ungestüm hat keine Dauer:
Keine Stunde währt ein Hagelschauer,
keinen Tag des Wirbelwinds Bewegung.
Rasch verglüht des Blitzes Feuerklinge –
Und dies sind des Himmels große Mächte.
Stille ziemt dem kleinen Geschlechte.
Und selber ordnen sich die Dinge.
Laotse, chinesischer Philosoph, 4. – 3. Jahrhundert v. Chr.
Mahatma Gandhi über die Ruhe
Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren;
wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.
Mahatma Gandhi, indischer Rechtsanwalt und Staatsmann, 1869 – 1948
Mahatma Gandhi und das Tempo
Es gibt Wichtigeres im Leben, als nur sein Tempo zu beschleunigen.
Mahatma Gandhi, indischer Rechtsanwalt und Staatsmann, 1869 – 1948
Mark Aurel über den Nutzen des ruhig bleibens
Sei wie ein Fels, an dem sich beständig die Wellen brechen! Er bleibt stehen, während sich rings um ihn die angeschwollenen Gewässer legen.
Mark Aurel, römischer Kaiser und Philosoph, * 121, † 180
Mark Aurel über die Quelle des Guten
Blicke in dein Innerstes!
Da drinnen ist eine Quelle des Guten,
die niemals aufhört zu sprudeln,
solange du nicht aufhörst nachzugraben
Mark Aurel, römischer Kaiser und Philosoph, 121 – 180 n. Chr.
Mark Aurel über Stille
Einsamkeit suchen die Menschen auf ländlichen Fluren, am Meeresufer, in den Bergen. Doch einer wie beschränkten Ansicht entspringt dieser Wunsch! Kannst du dich doch, sooft du nur willst, in dich selbst zurückziehen. Gibt es doch nirgends eine stillere und ungestörtere Zufluchtsstätte als die Menschenseele.
Mark Aurel, römischer Kaiser und Philosoph, 121 – 180 n. Chr.
Nietzsche über die Stille
Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, * 1844, – 1900
Nietzsche über stille Stunden
Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, 1844 – 1900
Nietzsche über Zeit für sich haben
Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, 1844 – 1900
Ovid über Ruhepausen
Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer.
Ovid, römischer Epiker, 43 v. Chr. – 17 n. Chr.
Paul Wilson über Entspannung
Um ruhig zu werden, stellen Sie sich auf einer idyllischen Südseeinsel vor, auf weißem Sand. Fühlen und empfinden Sie, wie Sie lächelnd dastehen und die Brise sie sanft streichelt.
Paul Wilson, US-amerikanischer Erzähler und Essayist, geb. 1946
Platon über das Heilen
Man kann die Augen nicht heilen
ohne den Kopf, den Kopf nicht ohne
den Leib, den Leib nicht ohne die Seele.
Platon, griechischer Philosoph, 427 – 347 v. Chr.
Schopenhauer mit einem Rat an die Jugend
Ein Hauptstudium der Jugend sollte sein, die Einsamkeit ertragen lernen, weil sie eine Quelle des Glücks und der Gemütsruhe ist.
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, * 1788, † 1860
Soren Kierkegaard über Müßiggang
An sich ist Müßiggang durchaus nicht eine Wurzel allen Übels, sondern ist, im Gegenteil, ein geradezu göttliches Leben solange man sich nicht langweilt.
Soren Kierkegaard, dänischer Philosoph und Theologe, 1813 – 1855
Thomas Jefferson über den Wert der Ruhe
Nichts verleiht mehr Überlegenheit, als ruhig und unbekümmert zu bleiben.
Thomas Jefferson, 3. US-amerikanischer Präsident, 1743 – 1826
Tschen Tschiju über den Wert der Ruhe
Gönne dir einen Augenblick der Ruhe und du begreifst, wie närrisch du herumgehastet bist.
Lerne zu schweigen und du merkst, dass du viel zu viel geredet hast.
Sei gütig und du siehst ein, dass dein Urteil über andere allzu hart war.
Tschen Tschiju
Yehudi Menuhin über Ruhe
Die allgegenwärtige Berieselungsmusik ist wie Gehirnwäsche. Es gibt kein Schweigen mehr.
Man versucht, uns zu erdröhnen.
Yehudi Menuhin, US-amerikanischer, später schweizer und britischer Violinist und Dirigent, 1916 – 1999
Quelle: www.blueprints.de